Kolonialismus individuell
Er betrat ihr Leben
Wie James Cook neues Land,
Fasziniert von der fremden Welt,
Staunend über seine Vielfalt,
Hingerissen von seine Exotik,
Seinem Abwechslungsreichtum,
Dem Kontrast zu seiner Heimatwelt,
Die ihm viel zu lange
Als piefig erschien,
Kleinkariert,
Eng.


Er wunderte sich über
Die seltsamen Vögel,
Die dort zu Hause waren.
Schillernde und schaurige Insekten
Zogen seine Aufmerksamkeit an.
Mit der Zeit
Gewöhnte er sich
An diese neue Welt.
Und es wurde Zeit,
Sie zu überprüfen.


Warum nisteten diese Vögel
Immer in denselben Bäumen,
Wo doch so viele andere
Da waren?
Weshalb tauchten die Insektenschwärme
Immer dann auf,
Wenn sie ihn am meisten störten?
Wie konnte sie es zulassen,
Diese Welt einfach so zu lassen,
Wie sie war?


Schließlich war
Er
Jetzt ein Teil ihres Lebens.
Schließlich hatte
Er
Auch das Recht,
Spuren in dieser Welt zu hinterlassen.


Und so holte er
Schweres Gerät heran:
Radlader,
Kipper;
Kräne,
Bagger.
Er errichtete Zäune.
Zäune, Mauern,
Wo vorher offenes Land war.

Sie fühlte sich in ihrem Land
Immer unbehaglicher.
Nichts durfte bleiben,
Wie es war.
Um sie herum wuchsen
Mauern.
Sie sank immer tiefer.
Wo waren die Insektenschwärme?
Wo die Vögel?
Wohin verschwand der Horizont?


Viele Jahre tauchte sie unter
Im Untergrund ihres eigenen
Lebens.
In Höhlen, deren System
Immer ausgeklügelter wurde.
Ab und an eine Öffnung
Nach oben.
Zum Leben an der Oberfläche.


Als das Land fast völlig
Unterhöhlt war,
Brach er immer öfter ein.
Fluchte
Über dieses schlechte Fundament.
Verlangte,
Die Höhlen zum Sperrgebiet zu erklären
Und nur in den von ihm
Errichteten Gebäuden
Zu leben.


Such dir ein neues Land,
Sagte sie ihm.
Ich bin hier zu Hause.
Du hast genug Schaden angerichtet.